Wenn es um IVF geht, wissen wir bereits seit längerem, dass die Möglichkeit besteht bis zu 70 % der Kosten zu sparen, wenn die Entscheidung für eine medizinische Versorgung im Ausland getroffen wird. In den letzten Jahren ist erfreulicherweise die Nachfrage nach dieser Art von Behandlungen im Ausland deutlich gestiegen, hauptsächlich auch als Folge der gestiegenen Erfolgsquote im Ausland.
Es besteht eine Reihe von Gründen für die deutliche Steigerung der Erfolgsquote im Ausland:
1. Gesetzgebung
Der erste Grund, warum es eine höhere Erfolgsquote im Ausland gibt, ist die Gesetzgebung im Ausland. Der Unterschied liegt nicht daran , wie die Behandlung durchgeführt wird oder welche Formalitäten hierfür erforderlich sind , sondern vor allem darin , dass einige EU-Länder wie etwa Tschechien bestimmte medizinische Behandlungen (z.B. Eizellenspende) erlauben und andere nicht (z.B. Deutschland). Unter EU-Ländern, die Eizellenspende erlauben, hat Tschechien auch den Vorteil, dass den Spenderinnen ihre absolute Anonymität garantiert wird, was nicht immer der Fall ist z.B. in Großbritannien. Diese liberale Gesetzgebung ermöglicht vielen Frauen eine Eizellenspende in Tschechien, ohne befürchten zu müssen, dass sich daraus künftig Probleme ergeben werden. Für die IVF Kliniken in Tschechien vereinfacht es zudem die Suche nach Eizellenspenderinnen.
2.Anzahl der transferierten Embryos
Dieses Thema bringt uns zum zweiten Grund und zwar zu einer höheren Anzahl der transferierten Embryos als in anderen EU-Ländern. Das überrascht vor allem im Zusammenhang mit dem Preis der Behandlung, der in Tschechien wesentlich niedriger ist und viele Patienten können eine größere Anzahl an Embryonen erwarten. Je höher die Anzahl der transferierten Embryonen nämlich ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreich, erzielten Schwangerschaft. Man kann nun fragen, warum es der Fall ist Die Antwort liegt wieder an der Gesetzgebung in unserem Land. In dem EU-Land, in welchem eine anonyme Eizellenspende nicht gestattet ist, müssen die Kliniken mit einer knappen Anzahl an vorhandenen Eizellen arbeiten und können demzufolge nur einen einzigen Embryo benutzen.
3. Patientin bekommt die richtige Spenderin
Das bedeutet vor allem den Vorteil nur junger Spenderinnen. Die Erfolgsquote wird durch Ihre Eizellen erkennbar verbessert und die Kliniken achten stets darauf, dass sie sog. „erprobte Eizellenspenderinnen“ einsetzen, die bereits Eizellen einer anderen Patientin gespendet hatten, die daraufhin mit Erfolg behandelt werden konnte. Das Durchschnittsalter von Eizellspenderinnen in Prag liegt bei 25 Jahren.
4. Keine Wartezeiten
In anderen EU-Ländern müssen Patientinnen auf ihre Eizellenspende oft sehr lange warten, sowohl für den Anfangstransfer als auch auf eine eventuell erforderliche Wiederholung . Das versetzt nicht nur die Patientin in unerwünschten Stress, sondern vermindert auch dadurch ihre Chance auf eine Schwangerschaft, da sie in Folge der Wartezeit auch älter wird. Im Ausland, wie etwa in Prag (Tschechien), gibt es keine Wartezeiten und eine große Anzahl von Eizellspenderinnen.
5. Blastozyten
Der fünfte Grund besteht darin, dass IVF Kliniken im Ausland und so auch in Tschechien häufig Blastozyten einsetzen. Das erhöht noch spürbar die Erfolgsquote, weil Blastozyten eine fortgeschrittene Phase eines Embryos darstellen, in der er seine wichtigen Meilensteine mit Erfolg bestanden hat und er sich weiter entwickeln kann. In Deutschland dürfen Blastozyten zwar auch eingesetzt werden, allerdings nicht für eine ‚Vorratsbefruchtung’ verwendet werden.